Heidenauer Bürgerinitiative (HBI)

Die HBI ist eine wichtige Form der Beteiligung an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.
 

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Seniorenarbeitsgruppe lebt wieder auf

Vor dreieinhalb Jahren wurde an gleicher Stelle über die Reaktivierung der
Seniorenarbeitsgruppe der Stadt Heidenau berichtet. Zu Beginn der neunziger Jahre wurde
die Arbeitsgruppe dank engagierter Bürgerinnen und Bürger unter Einbeziehung der
Stadtverwaltung sowie finanziellen Mitteln über ABM ins Leben gerufen. Insbesondere die
Genossin Rosi Wolf war tatkräftig daran beteiligt. Die Koordinierungsperson war die
Sekretärin beim Ersten Beigeordneten. Aus verschiedenen Gründen ebbten die Aktivitäten
ab, wie z.B. Altersgründe, Überarbeitung in der Stadtverwaltung und nicht zuletzt, dass es
keine ABM- Mittel mehr gab. Nur Frau Mucsi als einzige blieb. Sie konnte aber auch nur
sporadisch Anliegen der Senioren an Verantwortungsbereiche delegieren. Von einer
kontinuierlichen Arbeit konnte nicht die Rede sein. Von der Stadtverwaltung gab es keine
oder nur wenig Aktivitäten, die Arbeitsgruppe wieder aufleben zu lassen. Kontakte, auch mit
Senioren, gab es nur bei periodischen Wohngebietsbesuchen und bei hohen Geburtstagen
durch den Bürgermeister. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass dabei sehr viel
darüber berichtet wurde, was nicht geht, oder welche Schwierigkeiten es gibt. Natürlich soll
das nicht darüber hinwegtäuschen, dass Heidenau insgesamt eine positive Entwicklung in
den letzten 30 Jahren genommen hat. Hier geht es aber darum, ca. 25% der Bevölkerung,
unsere Senioren, besser in das gesellschaftliche Leben einzubinden. Um neu zu starten,
begannen die Heidenauer Bürgerinitiative und die Linke 2018 einen neuen Anfang. Wir
hörten von der guten Arbeit der Seniorenvertretung Pirna und begannen einen
Erfahrungsaustausch. Frau Anger, die Vorsitzende, war auch in Heidenau und berichtete von
der Arbeit, die entscheidend mit davon profitiert, dass es eine enge Anbindung an die
Stadtverwaltung gibt. Wichtig war für uns der Kontakt zu Frau Röder, Leiterin für Schulen
und Familie, in Heidenau. Sie kannte noch Personen und Zusammenhänge aus der Historie.
Über sie war es möglich, den Bürgermeister zu bewegen, sich des Themas anzunehmen, mit
einem entsprechenden Aufruf im „Heidenau Journal“, interessierte Personen, Vereine,
Soziale Dienste und Kirchen möchten sich melden, mit dem Ziel, einen Neubeginn der
Seniorenarbeit zu starten. Nach all den Aktivitäten luden der Bürgermeister und Frau Mucsi
für den Oktober 2018 zu einer ersten Zusammenkunft ein, zu der 19 Personen, entweder
privat, aus Vereinen, sozialen Diensten und Kirchen kamen .Die Arbeit konnte beginnen. Es
wurden zunächst Probleme angesprochen, gesammelt und protokolliert. Bis Januar 2020 gab
noch 2 weitere Zusammenkünfte, mit den Schwerpunkten Mobilität, auch im Stadtgebiet,
Fußwege, Parkplätze, Barrierefreiheit, Ruhebänke, Kultur und Sport. Bei den Festlegungen
vermisst man Verantwortlichkeiten und Termine. Es wird vielfach nur aufgeschrieben, was
gesprochen wird. Das ist zu wenig, keiner fühlt sich direkt zuständig. Da ist nicht nur der
Versammlungsleiter gefragt, sondern alle Teilnehmer. Anfang 2020 kam Corona und damit
auch Stillstand bei der Seniorenarbeitsgruppe. Erst im August dieses Jahres konnten wir uns
wieder treffen. Zuvor hatte auch der Bürgermeister wieder im Heidenau Journal zur
Mitarbeit aufgerufen. 15 Heidenauer kamen ins Rathaus, um einen Neubeginn zu starten.
Neu war auch, dass Frau Scherzer, Sekretärin der Ersten Beigeordnerin, nun
Seniorenbeauftragte der Stadt ist. Frau Mucsi ist inzwischen im Ruhestand. Inhaltlich haben
sich die Aufgaben für die Teilnehmer nicht geändert. Aus dem Gremium heraus wurde
gefragt, warum die Stadt keinen Seniorenbeirat gründen lässt? Man hat ja damit in Pirna
gute Erfahrungen wegen der engen Anbindung an den Stadtrat gemacht. In Heidenau gibt es
ja schließlich einen Jugendbeirat, der nun schon 10 Jahre besteht. Herr Opitz ist mehr für
einen lockeren und offenen Arbeitskreis zur Interessenvertretung der Senioren. Die
Konsequenz für den Arbeitskreis kann nur sein, dass er es selbst nicht so locker sieht und auf

Festlegungen und Termine schaut. Der Bürgermeister sitzt ja mit am Tisch. Das Thema
Stadtrundgang in Nord und Süd wurde schon mehrfach angesprochen und inzwischen, nach
der ersten Sitzung, durchgeführt. Dabei war enttäuschend, dass betroffene Senioren nicht
dabei waren. Es ist zu hoffen, dass es sich nicht nur um mangelnde Kommunikation
handelte. Zugegen waren der Bürgermeister mit Vertretern des Bauhofes und des
Ordnungsamtes und Frau Scherzer. Beim Rundgang ging es um Blindenorientierung im
Bereich Kreisverkehr Nordbahnhof, fehlende Ruhebänke, Wegabsenkungen, erforderliche
Sanierung der Beethovenstraße im Bereich Friedhof. Etwas Positives zum Schluss: Schon
lange im Gespräch, nun endlich realisiert ist die Veränderung des Übergangs über den
Mittelstreifen an der Käthe Kollwitz Straße, Höhe Sonnenhof (Foto). Damit ist es möglich,
gefahrlos diesen Weg mit Rollatoren, Rollstühlen und Kinderwagen zu queren. Dafür ein
Dank den Initiatoren und Bearbeitern dieses Projektes.

 

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